Coaching und Corporate Learning mit Frank Pyko
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COACHINGPRAXIS FRANK PYKO 2023-1

 
 

Zum Abschluss einer Coaching-Zusammenarbeit fragte ich den Coachee, was für für seine Entwicklung besonders förderlich war. Seine Antwort war für mich in ihrer Einfachheit ergreifend: "Du hast mit Deinen Fragen einen Lernprozeß bei mir stattfinden lassen."

Wir Coaches werden diesen Satz verstehen. Er enthält die Essenz des Coachings.
Mich hat das motiviert nach Fragen in meinen jüngsten Coachings zu fahnden, die besonders zum Lernen beigetragen haben:

Bea, Leiterin Beschaffung - das Stichwort "Lieferketten" reicht aus, um sich die Unplanbarkeit ihrer Tagesabläufe vorstellen zu können. Bea's Situation: 1000 Meetings, das Gefühl nicht zu seiner Arbeit zu kommen, unkonzentriert und unvorbereitet zu sein, viel zu lange zu arbeiten und Zuhause nicht abschalten können. In dieser Situation half ihr diese Frage weiter: "Auf welchen Ebenen wünscht Du Dir Veränderungen, um Deine Situation zu verbessern?" Ihre Antwort war: "Ich will zu mir kommen, dafür muss ich weniger arbeiten. Dann brauche ich einen besseren Überblick über meine gesamten Aufgaben und deren Zeitbedarf, um wenigstens der Hälfte der Woche eine Struktur zu geben. Und unbedingt muss ich auf den Prüfstand stellen, welche Aufgaben und Meetings ich noch annehme." Meine anschließende Frage "Womit willst Du beginnen?" beantwortete Sie in Sekundenschnelle: "Weniger arbeiten!" Die erste Frage ließ Bea erkennen, welche Einflussfaktoren es in ihrer Situation gibt, dass Sie selbst darauf Einfluss hat. Die zweite, was sie zuerst will.

Janina, HR - betreut Transformationsprojekten im engen Austausch mit dem Vorstand und möchte innerhalb des Konzerns eine neue Aufgabe finden. Wir stiegen in ein mehrstündiges Berufscoaching ein. In dessen Verlauf tauchte mehrmals das Thema "bedeutend sein" bei ihr auf. Wir fanden diese Frage dazu: "Auf welchen Ebenen kann ich in meiner Arbeit Bedeutung erleben?" Ihre Antworten: mittels Dritte, z. B. Vorstand - Nutzen für Kunden - "Produkt" ist besonders - durch mich selbst. Dann entwickelte Sie zu jeder dieser Ebenen ein klares Wunschbild, womit Ihre Idee für eine zukünftige Arbeit neue Facetten erhielt. Aber vor allem wurde ihr klar, was immer ich arbeiten werde, es muss für mich von Bedeutung sein.

Luis, Doktorand und Berufsbeginner - ein Experte in KI, der seine erste Arbeitsstelle antritt. Seine Coachingthemen drehten sich um Fragen wie: "Was ist mein Platz im Unternehmen und in den Projekten? Wie bändige ich meine viel zu große Erwartungshaltung an mich selbst?". Luis war auch im Coaching ein Forschergeist. Er schrieb seine Learnings im gemeinsamen Coaching-Board auf und fand schnell eigene Lösungen. Wir waren in der 4. Coachingsession und er mußte früher aus dem Call raus. So stellte ich ihm diese Frage: "Was kannst Du selbst jetzt tun, um bis zum nächsten Coachingtermin gut zu Deinem Thema weiterlernen zu können?" Er war begeistert von der Frage. Er erlebte absolute Wahlfreiheit und war auf dem Weg das Lernen zu lernen.

Allen Fragen war gemeinsam, dass sie für die Beteiligten "schöne Fragen" waren - weil sie so anziehend waren, dass sie sich von selbst damit weiterbeschäftigen wollten.

So bleibe ich weiter in jedem Coaching neugierig und freue mich auf das, was kommt ... Frank Pyko

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